Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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Joachim putzte das große Badezimmer, schrubbte und polierte. Vera fühlte, gleich würde sie schreien müssen. Nahm, nein riss Joachim das Tuch aus der Hand und ging auf ihn zu. Erschrocken wich er zurück und glaubte, dass er jetzt bekommen würde, was er längst verdient hatte. Vera nahm ihn in den Arm, drückte und knubbelte ihn, aufhören solle er damit, wenn er weiter poliere, bekäme sie einen Anfall. Er polierte nicht weiter. Drücken und Knubbeln traute er sich aber auch nicht und auf den zwei Tapeziertischen in der Diele fanden die beiden ihren Platz. 

Viele Worte, Beschuldigungen, Entschuldigungen und Vorwürfe. Worte, die nicht für die Ohren anderer bestimmt waren. Sie sprachen die ganze, lange Nacht. Mit jeder vergangenen Stunde wurden die Worte zärtlicher, und eine viel zu lange unterdrückte Sehnsucht löste sich in ihren Blicken auf. In der Morgendämmerung, als die Sonne durch die Fenster in der großen Diele blitzte und die Vögel schon ihr Lied sangen, saßen die beiden immer noch zusammen auf dem Tapeziertisch. Neben ihnen Veras große Tasche, in der wieder einmal zwei Äpfel lagen. Bei ihrem ersten Treffen saßen sie auf der Bank im Wäldchen, heute sitzen sie auf dem Tapeziertisch im Haus im Wäldchen. Genussvoll beißt Joachim in den Äpfel, wie damals auf dem Hochsitz legte Vera ihre Hand auf seinen Arm. Wer Schmetterlinge weinen hört, der weiß wie Wolken schmecken. 
Alle Worte waren gesagt und dann eine gleichzeitige Bewegung von den beiden und die wacklige Konstruktion schwankte, kippte und beide lagen unter dem Tisch. Die Flecken auf ihrer Seele waren geheilt, den Sonntag verbrachten sie damit, die Flecken auf ihren Körpern zu heilen. 

Montag suchten sie gemeinsam die Gardinen aus, für manche Zimmer zart und duftig, für andere kräftige, satte Farben. Es würde schön werden. Die gediegenen alten Schränke von früher und Veras Möbel. Ein Haus, das leben wird. 

Ein Nachfolger für Veras gemietetes Haus war schnell gefunden. Timmi freute sich auf den Umzug. Nach den Sommerferien würde er die Schule wechseln. Durch seinen Fußball kannte er schon viele aus dem kleinen Kurort. Erfolglos hatte seine Mannschaft hier oft gekämpft. Die Neuen freuten sich auf ihn. Mit ihm als Stürmer würden sie noch unschlagbarer werden. Ein Neuanfang, der für ihn leichter werden würde als damals nach der Zeit in Italien und bald würde auch Mäxchen wieder an den Wochenenden kommen.Es war Mitte Juli, ich blätterte in den Belegexemplaren und eine Anzeige stach heraus: `Edles und Kostbares` zieht um. …
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