Ganz früh am Abend gehe ich ins Bett. Ich bin so müde und habe entsetzlich viel Schlaf nachzuholen, denn in den vergangen Tagen dachte ich, dass ich besser warte, bis er eingeschlafen ist, um ihn nicht zu erschrecken, wenn er mich ohne Perücke sieht.
Heute lacht er mich aus, weil ich mit den schönen Haaren ins Bett gegangen bin und meint, ich könnte sie doch auch höher stellen, damit unser Hund sie nicht erreicht. Noch immer hat er nicht bemerkt, dass es meine eigenen Haare sind. Nie wieder habe ich diesen Hut getragen, er liegt in meinem Schrank.
Gestern, nach dem Abendessen, habe ich mich wieder dem Tagebuch gewidmet. Wir essen immer erst recht spät und so habe ich gar nicht bemerkt, dass es schon nach Mitternacht war.
Irgendwann in diesen Abendstunden war Elsa wieder aufgetaucht und ich nehme mir die Zeit, wenn es sein muss, auch bis zur Morgendämmerung, denn ich will endlich wissen, wie ihre Gegenwart ist. Genau so wie sie heute vor mir steht, hat sie sich als kleines Kind benommen, wenn ihr etwas peinlich war und sie sich ein bisschen schämte. Ich habe ein Bild vor meinen Augen, als ob es erst gestern war. In ihren Alltagsringelstrümpfen, passend in der Farbe zu dem kurzen Röckchen, mit dem Pflaster auf dem Knie, nahm sie, wie immer, wenn sie nicht so recht weiter wusste, ein Zipfelchen ihrer dünnen …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
3714 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!