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In Senden (Ort bei Ulm) angekommen, erwartete sie der Schock des Jahrhunderts: die paar Jugendlichen, die sie nach der Griper-Party fragten, antworteten lapidar: „War die nicht schon gestern?“ Drei ungläubige Gesichter starrten sich gegenseitig an. „Frauga mr liaber no jemand andersch!“ rief Gitta verzweifelt und deutete auf die nächste Ansammlung von jungen Leuten. Diesmal hatten sie Glück und der Weg zu der, tatsächlich an diesem Tag stattfindenden Fete, wurde ihnen beschrieben. Der zwei-te Schreck stand ihnen bevor, als sie besagten Ort der Festivität erreichten. Dieser war nämlich eine ruinös aus-sehende Lagerhalle und der Weg zum Eingang führte über einen Berg aus Müll. Über diesem Abfallberg war allerdings sehr eindrucksvoll ein dicker roter Teppich drapiert. Aufgeregt erstiegen Karena, Gitta und Melinda den Müllhaufen und erfuhren zu ihrer Freude, daß die Veranstaltung nur 5 Mark Eintritt kostete und man damit alle Getränke und sogar ein Büfett frei hatte. Als sie die Halle betraten waren sie überrascht über die Dimensio-nen dieser Einrichtung. Sie war einfach riesig und es wimmelte vor Leuten. Überall waren alle möglichen und unmöglichen Sitzgelegenheiten vorhanden und die drei Mädchen ergatterten einen Platz auf einer überdimensi-onalen Stufe, der gerade noch frei war. Nachdem Melin-da für alle drei Korea geholt hatte und dann im Gewühl verschwunden war, hatten Karena und Gitta erst einmal Zeit sich in Ruhe umzusehen. Da sie schon zwei Konzerte von Griper besucht hatten, erkannten sie ganz in der Nä-he den Gitarristen der Band. In das Bild des dunkelblond gelockten, großen Typen versunken murmelte Gitta in Karenas Ohr „Wow, der sieht abr guad aus.“ „Ja, der sieht echt ed übl aus.“ antwortete Karena, nach einer kurzen Begutachtung des Objekts, mit dem ihr eigen ge-wordenen Argwohn …
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