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… komm schnell! Meine Spaghetti stechat mi!“ Gitta erhob sich eilig und neugierig um Karenas widerspenstige Spaghetti zu begutachten, während Candi ihr sensationslüstern über die Schulter spähte. Karena wartete auf eine Erklä-rung des Spaghetti Phänomens, während sich ihre Freundinnen schon vor Lachen auf dem Boden kugelten. „Karena,“ Gitta wurde immer wieder von Lachen ge-schüttelt, „die Spaghetti kannsch lang kocha bis se woich send!“ Candi brüllte vor Lachen und vervollständigte die Erklärung: „Des sind nämlich Schaschlikstäbla!!“  Nach-dem sie noch einen ungläubigen Blick auf die Stäbchen geworfen hatte, meinte Karena lakonisch: „Heidenei (schwäb. Fluch)! Blond, blöd ond jetzt au no blind!“ und fiel auch in das Lachen der anderen mit ein. Für einen kurzen Augenblick war ihr Kummer vergessen. 

Das „Aaraweih“


Karena mußte aufpassen, damit sich das viele Ausgehen nicht auf die Arbeit auswirkte. Bis jetzt hatte sie es aller-dings im Griff. Unter der Woche ging sie dann eben nicht bis Sendeschluß weg sondern schaute, daß sie vor 1 Uhr daheim war. Zuhause sitzen konnte sie einfach nicht; das hätte unweigerlich zur Folge gehabt, daß sie nachzuden-ken begann. Eben dies wollte sie aber um jeden Preis vermeiden. Sie wollte nicht in sich hinein horchen, wo nur noch ein halbes Herz schlug. Die andere Hälfte schien hartnäckig, trotz allen Widerstandes ihrerseits, an Klaus zu kleben. Ihre Arbeitskollegen auf dem Büro hat-ten wohl bemerkt, daß Karena stiller war als sonst, woll-ten sie aber nicht mit indiskreten Fragen löchern. Sie wa-ren auch alle einiges älter als Karena und man hatte un-tereinander zwar ein gutes, aber eben rein aufs Geschäft beschränktes Verhältnis. Eines morgens, Karena stand gerade im Aufenthaltsraum und machte den Kaffee für den Chef, Herrn Müller, fiel ihr auf, daß sie den falschen Pullover angezogen hatte. Das konnte ihr auch nur pas-sieren, weil sich zur Zeit doch manchmal ihre Gedanken, gegen ihren Willen, am falschen Ort befanden – z.B. Gerstetten?...Dieser Pullover war ganz neu und er war aus roter Angora-Wolle. Karena hatte ihn vor dem Tra-gen in einem speziellen Mittel waschen wollen, damit er nicht so fusselte, hatte aber heute morgen einfach nach dem nächstbesten Oberteil gegriffen und es ohne nach-zudenken angezogen. Na ja, so schlimm war es ja nun auch wieder nicht – dachte Karena. Sie saß schon lange wieder auf ihrem Platz und tippte auf der  …
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