… und sehr überzeugend aufgeklärt, daß sie unbedingt mit ihm ins Bett gehen müsse. Auf ihre erstaunte Frage, wa-rum denn das so unbedingt nötig wäre, antwortete er total überzeugt: „Weisch, mit dr Liebe isch s, wia mit de Autos.“ Nachdem Karena nur fragend und zweifelnd die Augenbrauen hochzog erklärte er weiter: „Na isch doch klar! Ehe d a Auto kaufsch machsch doch au a Probe-fahrt.“ Karena war sich nach dieser Aussage nicht sicher ob sie lachen, oder aber das weiße Wägelchen mit den blauen Lichtern oben drauf anrufen sollte. Na ja, immer-hin war dies mal eine Anmache der ganz absonderlichen Art. Schließlich beschloß sie, genauso blöd aus dem Wald herauszurufen, wie man hineingerufen hatte und antwor-tete klar und deutlich: „Ja, bei manche Autos mag des so sei, abr bei mir gilt `gekauft wie gesehen`.“ Zum Glück kam, noch bevor Wolter näher auf das Thema einsteigen konnte, Karenas Oma unbewußt zur Hilfe. Diese hatte nämlich die Motorengeräusche gehört, obwohl sie sonst sehr schlecht hörte, deswegen besorgt die Rolläden ge-öffnet und sich neugierig die Nase am Fenster platt ge-drückt. Sonst war Karena immer recht genervt von dieser Eigenschaft ihrer Omi, aber in dieser Nacht war sie ihr direkt dankbar, denn so konnte sie Wolters abgelenkte Aufmerksamkeit nutzen und mit einem kurzen Gruß aus dem Auto witschen. Amüsiert hatten Candi und Gitta diese Story am Phone vernommen. Trotz ihrer an diesem Abend mit schauspielerischem Talent abgezogenen Show war Karena ziemlich deprimiert. Es war das erste Mal gewesen, daß sie Klaus und Melinda zusammen gesehen hatte. Candi und Gitta merkten es, als sie am Telefon immer stiller wurde. Als auch der Bericht von Klaus` eili-gem Entschwinden aus der Disco sie nicht aufzumuntern vermochte, beschlossen die Freundinnen sie zusammen mit Micki noch zu besuchen und von der Tankstelle et-was zum Trinken mitzubringen. Als sie es Karena mitteil-ten, war diese sofort einverstanden und froh, die Nacht nicht alleine zu sein. Es wurde dann tatsächlich eine sehr, sehr lange Nacht und als es schon fast hell zu wer-den begann, richtete Karena das Sofa und eine Matratze her, damit ihre Gäste nicht mehr fahren mußten. Sie hat-ten im Laufe der feuchtfröhlichen Nacht nämlich alle recht tief ins Glas geguckt. Eine Nachtlampe konnten sie sich sparen, denn als Gitta feststellte, daß sie zusammen mit Micki auf der Matratze nächtigen mußte, da Candi schon das Sofa beschlagnahmt hatte, …
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