… Bekannten unter-hielt, hörte Gitta durch Zufall eine Unterhaltung zwischen Melinda und Klaus mit. Melinda war an den Tisch ge-schlendert und hatte Klaus mit scheinheiligem Lächeln nach Karena gefragt. Gitta lächelte böse, denn sie hatte genau gesehen, daß Melinda auf ihrem Weg hierher an Karena vorbeigegangen war und diese sogar gegrüßt hat-te. Gitta nahm einen Schluck aus ihrem Glas und tat, als ob sie angestrengt die Tanzfläche beobachten würde, so bekam sie das Gespräch mit. „So, bisch jetzt mit Karena fescht zsamma?“ auf ein Nicken von Klaus hin redete Melinda weiter. „Ach, des freut mi abr für se. Sie hat oft Pech ghabt. Isch se net a bißle schwierig?“ Klaus sah sie leicht irritiert an zuckte aber nur die Schultern da er dachte, daß es Melinda nichts anginge, was Karena tat oder ließ. Melinda ließ sich durch sein Schweigen nicht irritieren und sprudelte weiter: „Woisch, se hängt halt emmer no an ihrem Ex-Typ. Der hat damauls net maul mit ihr Schluß gmacht ond sich oifach nemme gmeldat. Des hat se nia vergessa. Na ja, isch ja egal. Wie wär s denn, wenn i oifach morga abend gega sechse maul bei dir vorbeikomm? Dann könndat mr a bißle über Karena ond andre Bekannte plaudra. Hier isch s viel z laut drzu.“ Wohlweislich ohne eine Antwort abzuwarten machte sich Melinda aus dem Staub, einen baffen Klaus und eine mit vor Staunen über so viel Frechheit offenstehendem Mund dastehende Gitta zurücklassend. Gitta überlegte lange, ob sie Karena von diesem Gespräch erzählen soll-te, kam aber dann zu dem Schluß, daß sie erst herausfin-den müsse, wie sich Klaus in der ganzen Sache verhalten würde.
Die Badezimmerkatastrophe
So kam es, daß am nächsten Tag, einem Sonntag, ein Anruf bei Candi einging und deren Chauffeurdienste dringend angefordert wurden. Nachdem Gitta ihr mitge-teilt hatte, um was es ging, ließ sie sich nicht zweimal bitten. Neugierde ist schließlich der zweite Name der Frau und dazu hörte sich die von Gitta geplante Aktion stark nach Abenteuer an. Schon um 17.30 Uhr stand also ein blauer VW-Bus in Gerstetten in einer Nebenstraße von der aus die beiden Mädchen Klaus` Haus beobach-ten konnten. Allerdings war das für Gitta zu wenig. Sie überlegte hin und her, hatte eine Idee, besprach sich mit Candi und schlenderte dann ganz gelassen hinüber zu Klaus` Haustüre. Melindas alter BMW stand noch nicht da und das war gut so. Gitta nahm all ihren Mut zusam-men und klingelte bei Klaus. …
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