… starrte Karena aus dem Autofenster, während Schrulli noch ein-parkte. Es handelte sich um ein schmalbrüstiges, altes Haus mit einem angebauten Stall. Praktisch für die Inha-ber und ihre etwas lauteren Feten war, daß das Objekt am Ortsrand lag und alle anderen bewohnten Häuser mindestens 500 Meter entfernt waren. Inzwischen war das Trio ausgestiegen und hatten das Haus betreten. Ka-rena war überrascht, wie gemütlich und sauber das Inne-re war, nachdem die äußere Fassade doch gezeigt hatte, daß das Haus um die letzte Jahrhundertwende herum erbaut worden war. Es gab mehrere Räume wie zum Bei-spiel eine kleine Küche, einen Schlafraum und dann na-türlich den großen Partyraum und sogar ein Damen- und ein Männerklo. Gitta und Karena wurden mit großen Hal-lo begrüßt. Der Partyraum war zum Bersten voll und eini-ge der Leute waren vorwiegend Gitta bekannt. Allerdings kannte auch Karena ein paar der „Freckles“. Eine weniger erfreuliche Überraschung erlebte Karena, als sie plötzlich im Getümmel den lästigen Kumpel von Wolter erblickte, der sie im Dreary Night so übel belästigt und dafür mit Klaus Ärger bekommen hatte. Bei ihrem „Glück“ kam der Übeltäter natürlich auch noch geradewegs auf sie zuge-steuert und grüßte sie mit einem frechen Grinsen. Aller-dings erwähnte er den Zwischenfall im „Dreary“ mit kei-nem Wort und war zu Karenas Verwunderung und Er-leichterung von ausgesuchter Höflich- und Freundlich-keit. Sie beschloß also keinen Negeraufstand um das Vergangene zu machen und sich ebenfalls friedlich ihm gegenüber zu verhalten. Sie hätte besser ihr sonst der Männerwelt gegenüber gezeigtes Misstrauen aufrecht-erhalten, was sich im Verlauf der Geschichte noch zeigen sollte. Vorübergehend jedoch war der Abend gerettet und Karena und Gitta kosteten ihn beinahe bis zum Ende aus. Dieses Ende sollte sich allerdings ziemlich anders als erwartet gestalten. Vorerst unterhielten sie sich also mit allem und jedem wunderbar. Als sie mal eine Weile allein an der Bar lehnten meinte Gitta leise: „Du, Karena, i muß dir no was erzähla.“ Sie hatte so leise genuschelt, daß Karena sie fragte: „Was? Was hasch gsagt? Schwätz doch a bißle lauder.“ Gitta fuhr etwas lauter fort: „I muß dir was erzähla, was Micki mir scho an dem Abend em Schuppa erzählt hat, wo mr da Klaus ond d Melinda gseha hand und Melinda d Story von ihrer Schwanger-schaft herausposaunt hat.“ Karena wandte sich Gitta zu und …
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