Winston musterte sie etwas verächtlich und meinte: ?Na dann beweisen Sie mal, dass Steelwynch seinem Ruf gerecht wird.?
Dann verschwand er wieder - musste wohl schlecht geschlafen haben, der Knabe. Dunn, Vanessa und ich machten uns also auf den Weg nach Sektion 5/5. Wir klingelten an Quartier 39, wo uns ein Mann mit gekräuselten, blonden Haaren öffnete. Ich erkannte ihn als den Mann auf dem Foto - das also war also der große Meister Julius Alamout alias Allan Tackleford. Er war um die vierzig Jahre alt, trug eine blaue Jeans, ein schwarzes Hemd und darüber eine leichte hellbraune Jacke. Bereitwillig ließ er uns eintreten und stellte sich unseren Fragen. Er blieb überraschend gelassen, als wir ihm unsere Recherchen unterbreiteten. Vanessa bezeichnete ihn auch ohne Umschweife als den Hauptverdächtigen.
?Haben Sie Beweise??, fragte er mit einem kalten Lächeln.
?Beweise nein, aber mehr als genug Indizien, um Sie festnehmen zu lassen, Mr. Tackleford.?, erwiderte ihm Dunn. ?Sie sind unter falschem Namen auf Troja 2, das Opfer wurde keine fünfundzwanzig Meter neben ihrem Quartier gefunden und Sie hatten Motiv und Gelegenheit dazu. Der Stationssicherheitsdienst wird nicht zimperlich mit Ihnen umgehen, wenn wir ihn darüber unterrichten. Und wenn Chief Winston mit Ihnen fertig ist, steht Ihnen dasselbe bei den irdischen Behörden bevor. Vielleicht legen Sie besser gleich ein Geständnis ab.?
?Tja, warum eigentlich nicht!?, sagte er. ?Früher oder später wäre ich ohnehin an die Öffentlichkeit gegangen! Mein Stolz verlangt es, für die Dinge, die ich tue, ein zu stehen. Terry Michaels hat mit ihren Theateraufführungen meinen Namen lächerlich gemacht! Mag sein, dass sie immer gutes Publikum hatte, aber sie hat NICHTS verstanden! Sie hat die Essenz meiner Werke durch billige Sex-Fantasien ersetzt! Ich wollte ihr gerichtlich verbieten, weiterhin meine Werke öffentlich zu vergewaltigen, aber scheiterte. Ich bin unter falsche Namen hierher gekommen, um sie zu überraschen und sie noch einmal eindringlich zu überreden, künftig die Finger von meinen Werken zu lassen! Fragen Sie nicht, wie weit ich dafür gegangen wäre?! Aber dann sah ich den Kampf der beiden Frauen. Die Schwarzhaarige lief davon, während Michaels regungslos am Boden liegen blieb - und da überkam es mich einfach! Ja, ich ging zu ihr und habe ihr die Kehle zugedrückt! Bis sie nicht mehr atmete! Ich nehme an, das wollten …
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