„Nicht durchführbar sein!“, fiel Winston mir ins Wort. „Ganz ihrem Wunsch entsprechend haben wir Miss Michaels heute Morgen verbrannt. Ihre Asche kommt ins Foyer ihrer Agentur. Und was Mr. Jericho angeht, auch er will verbrannt werden.“
„Und woher wissen Sie das so genau?“
„Weil ich diesen Wunsch in ein paar Minuten in seine Personalakte fügen werde. Sie haben also keine Leichen mehr, Frau Detektivin. Und jetzt geben Sie mir die Plakette zurück und verschwinden Sie!“
Ich war entsetzt! Konnte das wirklich wahr sein? Wer hatte diesem Kerl derart viel Macht verliehen?
„Wenn Sie das tun, sind Sie nicht besser als Ihr Stellvertreter!“, rief ich.
„O doch, Verehrteste, das bin ich, denn ich lebe noch.“, antwortete er und streckte mir die geöffnete linke Hand entgegen. Ich sagte nichts mehr, aber meine Gehirnwindungen schlugen Purzelbäume. Doch ich konnte nichts tun. Ich gab ihm schließlich die Plakette zurück und ging.
Noch lange hab ich mir an diesem Tag den Kopf zerbrochen, was nun zu tun sei, aber Winston hatte ganz Recht: Ich konnte rein gar nichts beweisen. Auch Dunn und Vanessa gegenüber verlor ich während des Rückfluges zur Erde kein Wort darüber. Was hätte es auch gebracht? Dunn hielt sein Wort und äußerte sich sehr löblich über mich in seinem Bericht. Ich bekam daraufhin sogar ein Dankschreiben von der Chefetage, doch wirklich freuen konnte ich mich darüber nicht mehr.
Troja 2 jedenfalls hielt seine Weste sauber. Drei Wochen später schlug ich ganz unvermittelt die World Today and Tomorrow auf und las einen kleinen Artikel im Mittelteil, in dem stand, dass Morris Bourke, Chefarzt auf Troja 2, überraschend einer Herzattacke erlegen sei…
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