?Ein fähiger junger Mann!?, meinte er weiter, nachdem der Sicherheitschef, gefolgt von seinem Second-Chief, durch die Tür verschwunden war. ?Wenn er es richtig anstellt, hat er sicher eine viel versprechende Karriere vor sich.?
?Ich finde ihn arrogant und eingebildet.?, sagte Vanessa. ?Und von wegen 'hübsche Augen'!?
Auf dem Tisch fand ich nun die Fotos jener drei engsten Mitarbeiter Terrys, und bei diesen drei handelte es sich - wie ich befürchtet hatte - um genau jene drei, die damals neben Terry bei meinem Casting anwesend waren: Der buschig Braunbärtige war Anthony Stuck, der immer finster blickende Blondling war Edward Rozz, und Sybil Reyes suggerierte mit ihrer dicken Brille und dem zu einem Schopf geflochtenem schwarzen Haar den Typ einer biederen Vorzimmerdame.
?Nun denn, mit diesen dreien werden wir anfangen.?, sagte Dunn. ?Anthony Stuck - Kostüme, Edward Rozz - Kulissen, Sybil Reyes - Make-up. Zunächst aber gehen wir sämtliche Unterlagen durch, die uns Mr. Winston bereitgestellt hat. Wir lesen alle Aussagen derjenigen durch, die mit dem Opfer in letzter Zeit zu tun gehabt haben, vielleicht erkennen wir Zusammenhänge. Anschließend besuchen wir diesen Richard Ashton, der die Leiche fand. Und dann gehen wir zu diesen drei Herrschaften. Kayla, erkennen Sie einen dieser drei wieder??
?Ja...!?, antwortete ich notgedrungen. ?Sie alle drei. Sie waren damals anwesend, als ich mich für diese Rolle vorstellte.?
?Interessant. Das könnte uns von enormem Nutzen sein, da Sie diese Personen vielleicht schon etwas einschätzen können. Wie lange war das noch mal her??
?Ein gutes halbes Jahr.?
?Glauben Sie, die werden sich an Sie erinnern??
?Je nachdem, was sie beim Casting für einen Eindruck hinterlassen hat...?, stichelte Vanessa und schmunzelte mir tiefgründig zu.
Wir arbeiteten die Unterlagen durch. Sie waren in der Tat sehr gründlich zusammengestellt. Auch über die Agentur erfuhren wir eine Menge: Finanziell stand sie offenbar sehr gut da, hatte aber einige Prozesse am Hals. Gegen 8:00 Uhr suchten wir dann diesen Richard Ashton in seinem Quartier direkt am Tatort auf. Er war ein ziemlich dickleibiger Mann, der es auch während unserer Befragung nicht lassen konnte, von einem Sandwich zu beißen.
?Das war vielleicht was, sag ich Ihnen! Ich mache hier ein paar Tage Urlaub mit meiner Frau und werde in einen Mordfall verwickelt - und darf nicht mal darüber reden! Ja, kein Witz, das haben die mir untersagt! …
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